TALK: RIP Walter Josef Fischer alias OZ 

Donnerstag, 13. April 2023, 19:30 Uhr. 
Im Großen Hörsaal im Museum für Hamburgische Geschichte. 

Wie die Vergänglichkeit bewahren? 
KP Flügel im Gespräch mit AkteurInnen, die sich mit dem kulturellen Erbe Walter Josef Fischers beschäftigen.

Teilnehmen werden:

Kathleen Göttsche hat mit Lars Klingenberg den Text „Sprühen=Leben“ für den Bild- und Textband „EINE STADT WIRD BUNT” (2021) publiziert. Ihre Analyse über das Bildwerk OZ veranschaulicht die Kreativität und Öffentlichkeit seiner originären Entstehung in Hamburg. Dem voraus gehen bildwissenschaftliche Studien, unter anderem beforscht Kathleen Göttsche mit ihrer Masterarbeit im Studiengang Kulturwissenschaften das Phänomen OZ und dessen Allgegenwart, posthum. Ihrer Auffassung nach sind für die Entwicklung des Forschungsbereichs in gleicher Weise kuratorisch-wissenschaftliche Praxis sowie das Verhalten des Kollektivs – im Besonderen persönliche Überzeugungen – maßgebende Faktoren zur Bewertung des Umgangs mit dem Werknachlass.

Lars Klingenberg, geboren in Aachen, arbeitet seit den 2000er Jahren fotografisch und publizistisch über Walter Josef Fischer. 2009 erschien in Zusammenarbeit mit der Vicious Galerie in Hamburg der erste Bildband über „OZ Es Lebe der Sprühling“. 2015 kuratierte er die posthume Ausstellungsbeteiligung des Künstlers „Fuck the Norm“ anlässlich des Graffiti- und Street-Art-Festivals in der Bundeskunsthalle Bonn. Klingenberg hat mit Kathleen Göttsche den Text „Sprühen=Leben“ für den Bild- und Textband „EINE STADT WIRD BUNT” (2021) publiziert. Neben der publizistischen und kuratorischen Arbeit baut Lars Klingenberg ein Fotoarchiv mit eigenen Fotografien und Bildern weiterer Akteure auf. Bei dem Talk wir er erstmalig eine zusammenfassende Darstellung aller Werkreihen von Walter Josef Fischer öffentlich präsentieren.

Alex Heimkind. Die Galerie OZM und der Graffiti-Künstler OZ sind seit vielen Jahren untrennbar verbunden. Als Galerist von OZ setzt Alex Heimkind alles daran, das Erbe seines Freundes zu bewahren und seine Werke einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Ihre Zusammenarbeit hat zu mehreren Ausstellungen geführt, wobei außergewöhnliche Leinwandbreiten entstanden sind. In der einzigartigen Galerie OZM HAMMERBROOKLYN können Besucher die Werke von OZ und anderen Graffiti-Künstlern sowie die Künstliche Intelligenz OZMAI erleben und sich von der Faszination der Urban-Art mitreißen lassen.

Sven Stillich ist Journalist und Buchautor. Für das Buch „Free OZ“ hat er ein Porträt über Walter Fischer geschrieben. Er ist Mitinitiator des Internet-Projekts city-of-oz.hamburg, das er weiterhin pflegt. Und er kümmert sich mit anderen um das Grab von Walter Fischer. Seine Lieblingswahrheit von OZ: „Manche Wände haben es bitter nötig.“

Theo Bruns ist Verleger und Ko-Autor des Buches „Free OZ – Street Art zwischen Revolte, Repression und Kommerz“. OZ ist für ihn „ein Partisan der Farbe gegen das Einerlei der kapitalistischen Stadt. Gegen die zunehmende Privatisierung des öffentlichen Raums reklamierte OZ ein Recht auf Stadt für alle und setzte es in einem selbstbewussten Akt der Aneignung und Umgestaltung in die Tat um.“

Moderation:
KP Flügel beschäftigt sich seit den 8oer Jahren journalistisch mit ehemals alternativen Kulturansätzen von Punk über Situationismus bis Street-Art – zuerst für die Göttinger Stadtillustrierte, die taz und den NDR – heute für Radio FSK Hamburg und den Wahrschauer. Er ist Mitherausgeber der Bücher „Bomb it“, „Miss.Tic“ im Verlag Edition Nautilus und „Free OZ – Street Art zwischen Revolte, Repression und Kommerz“ im Verlag Assoziation A. Außerdem unterrichtet er Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unter anderem an Kunstschulen und organisiert kulturelle Events wie Lesungen und Konzerte.

Infos

Donnerstag, 13. April 2023, 19:30 – ca. 20:45 Uhr.
(Vorher Kuratorenführung von 18-19 Uhr)

Museumseintritt: 5 € (bis 18 Jahre Eintritt frei).
Inkl. Talk und Kuratorenführung.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Adresse
Museum für Hamburgische Geschichte
Großer Hörsaal
Holstenwall 24
20355 Hamburg

In Google Maps ansehen

Mit freundlicher Unterstützung:

Das Gesprächsformat wird gefördert von der Stiftung wissensART, die damit einen Beitrag leisten möchte, Kunst und Zeitgeschichte im Zusammenhang erfahrbar zu machen.

EINE STADT WIRD BUNT wird gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg,  Stiftung wissensART, dem Centre for the Study of Manuscript Cultures (CSMC), Cluster of Excellence “Understanding written artefacts”, der Universität Hamburg und Weischer Medien.


© 2023 | EINE STADT WIRD BUNT.